Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA)
Die Wahl zu meinem Beruf kam aus Nächstenliebe zustande, weil ich Kontakt mit Menschen ausüben wollte. Es ist ein schöner, sauberer und verantwortungsvoller Beruf und sehr abwechslungsreich. Für alle Neugierigen möchte ich ein kleines Berufsbild abgeben, welches vielleicht helfen kann, die richtige Entscheidung über die Wahl in diesem Berufsfeld zu treffen. Hierbei handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die dreijährige Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule statt, die auch in 2 ½ Jahren absolviert werden kann. Du solltest einen Realschulabschluss haben oder einen sehr guten Hauptabschluss.
„Ein interessanter und abwechslungsreicher Beruf“
Inhalte und Ablauf:
Im 1.Lehrjahr lernen Auszubildende beispielsweise:
- Wie Geräte und Instrumente in einer Zahnarztpraxis gepflegt und verarbeitet werden
- Welche Hygienemaßnahmen erforderlich sind
- Welche Handreichungen am Behandlungsstuhl auszuführen sind
- Wie Zähne und Zahnhalteapparate aufgebaut sind
- Verwendung der Fachausdrücke
Im Sterilisationsraum wird die komplette Hygiene überwacht: du desinfizierst, säuberst und anschließend sterilisierst du die Instrumente. Im Sprechzimmer assistierst du bei verschiedenen Therapiemaßnahmen: bei Füllungen, Zahnersatz, Operationen, Zahnfleischbehandlung, Wurzelbehandlung und evtl. bei kieferorthopädischen Behandlungen. In diesem Bereich musst du sehr konzentriert mitarbeiten, denn du bist die rechte Hand des Zahnarztes: du musst wissen, was seine nächsten Schritte sind. Dir wird die halbe Anatomie des Menschen gelehrt. Im Behandlungszimmer musst du genau wissen, wo die Materialien liegen, welches Instrument wo liegt, denn man hat nicht viel Zeit während der Behandlung danach zu suchen. Hier wird eine sehr schnelle Auffassungsgabe von dir erwartet, du musst sehr schnell umdenken können und eine gute Konzentration haben, ebenso wichtig ist ein sehr gutes Namen-, Zahlen- und Personengedächtnis.
Im 2. Lehrjahr lernst du folgendes:
- Wie eine Zahnarztpraxis organisiert ist
- Wie man Patienten betreut
- Wie man Verwaltungsarbeiten durchführt
- Wie man den Praxistagesablauf organisiert
Hier solltest du gewissenhaft sein und ein gutes Organisationstalent mitbringen.
Das heißt, man muss den ersten Eindruck der Patienten gewinnen. Dazu gehört die Terminvergabe, Telefongespräche, Patientenaufnahme und Patientenbetreuung, Materialverwaltung und Einkäufe, der gesamte Schriftverkehr, das Rechnungswesen, Quartalsabrechnung, EDV, sozusagen die gesamte Organisation einer Praxis samt Chef und Mitarbeiter.
Im 3. Lehrjahr lernst du folgendes:
- Röntgenaufnahmetechniken unter Aufsicht des Zahnarztes
- Arbeiten in der Dunkelkammer
- Verarbeitungen von Füllungs- und Abformmaterialien
- Wie man mit Arzneimittel umgeht
- Wie erbrachte Leistungen mit den Krankenkassen abgerechnet werden
Die Röntgenabteilung erfordert ein selbständiges Röntgen, was eine sehr hohe Verantwortung ist. Hier sollten Aufnahmen wirklich mit 100%-iger Sorgfalt erstellt werden. Anschließend müssen die Röntgenaufnahmen entwickelt werden. Dann gibt es noch das Labor, dort werden Abdrücke für die prothetische Versorgung genommen, in Gips ausgegossen. Die meisten Praxen geben aber die Abdrücke in zahntechnische Labors, somit wären höchstens nur die Gipsabdrücke von dir zu machen.
Weiterbildung und Aufstiegschancen:
Wenn Interesse an einer Weiterbildung besteht, kannst du dich mit folgenden Ausbildungen weiterentwickeln:
ZMF = Zahnmedizinische Fachassistentin
ZMV = Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin
DH = Dentalhygienikerin
Die Arbeitszeiten in vielen Praxen sind unterschiedlich, man kann auch in Kliniken die Ausbildung machen und arbeiten. Dieser Beruf hat eine abwechslungsreiche Tätigkeit (am Computer, die Hygienemaßnahmen und die Assistenz). Mir selbst gefällt dieser Beruf sehr, auch wenn er manchmal stressig und anstrengend ist. Ich freue mich, wenn ich Menschen dabei helfen kann, um eine bessere Zahngesundheit zu erhalten.