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Serie: Typ 2-Diabetes

Serie: Typ 2-Diabetes

Ursachen, Symptome und Behandlung


Der Typ 2-Diabetes ist mit ca. 95% aller Diabetiker die häufigste Form von Diabetes. Bei dieser Form kann das von der Bauchspeicheldrüse produzierte Insulin nicht mehr in Energie umgewandelt werden. Man spricht von einer Insulinresistenz. (Die Körperzellen sprechen gehemmt auf das Hormon Insulin an).
Ursachen

Die Patienten mit Typ 2-Diabetes neigen meist zu Übergewicht. Eine Kombination aus Vererbung, Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Adipositas sind häufige Gründe für die Bildung des Typ 2-Diabetes. In der Tat ist belegt, dass sich bei Menschen mit Fettleibigkeit das Risiko, an Typ 2-Diabetes zu erkranken, auf 30 Prozent erhöht. Ist die Zufuhr von Glucose im Körper permanent erhöht, wird die Anzahl der Insulinrezeptoren im Körper gesenkt. Die Folge davon ist, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produzieren kann und daraus resultiert Typ 2-Diabetes.
Diabetes bleibt meist symptomfrei, wodurch die Diagnose durch regelmäßige Blutkontrollen erfolgt. Sind die Werte erhöht, der HbA 1 C ist über 6.5 % mmol/l, spricht man von Diabetes.
Behandlung

Neben der medikamentösen Behandlung durch Tabletten oder Insulin ist eine ausreichend ausgewogene Ernährung und Bewegung ausschlaggebend für die Behandlung des Diabetes Typ 2. Hier spielt die Eigenverantwortung der Patienten eine entscheidende Rolle. Um die Langzeitschäden durch Diabetes und Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist es ausschlaggebend, die Stoffwechsellage zu verbessern.

Gesunde Lebensweise

Durch eine bewusste, gesunde Lebensweise kann man diesem Ziel näherkommen. Patienten, die sich mit ihrer Diät und ihren Fitnesszielen auseinandersetzen, können sehr gut mit der Erkrankung leben. Ein Spaziergang von 30 Minuten reicht schon aus, um ihren Blutzucker zu senken. Bei vielen Patienten ist diese Diagnose wie ein Weckruf, um ihr Leben in gesunderen Bahnen zu lenken. Eine Britische Studie aus dem Jahre 2017 zeigte, dass die Patienten, die durch Gewichtsabnahme ihr Gewicht innerhalb eines Jahres um 15 Kilogramm reduzieren konnten, es geschafft haben, ihren Diabetes zurückzudrängen und sich wieder zu heilen. Durch Erfolg kann dies nur dann gekrönt werden, wenn man seinen gesunden Lebensstil auch weiterhin beibehält.

Folgeerkrankungen

Wird darauf nicht geachtet und bleibt der Blutzuckerspiegel permanent erhöht, ist äußerlich erstmal nicht viel zu erkennen. Aber im Inneren werden Nerven und Blutbahnen bis hin zu den Organen geschädigt, wodurch der Weg für Folgeerkrankung geebnet wird.
Die häufigsten Folgeerkrankungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland darstellen. Dazu zählen unter anderem:

Hypertonie
Herzinfarkt
Schlaganfall
Nierenschäden bis hin zu diabetischer Nephropathie
Diabetische Retinopathie (Netzhautschäden)
Durchblutungsstörungen, Nervenschäden, Polyneuropathie (Diverse periphere Nerven im Körper, die nicht funktionieren.)
Diabetisches Fuß-Syndrom
Depressionen

Ernährungskurse und Schulungen für Diabetiker


Viele dieser und weiterer Krankheiten sind vermeidbar. Ein gut eingestellter Diabetes erhöht nicht nur die Lebensqualität der Patienten, sondern führt auch dazu, dass die Patienten auf die Zufuhr von Insulin verzichten können. Oftmals reichen die verschriebenen Medikamente schon aus, um den Blutzucker stabil zu halten.
Ernährungskurse und Schulungen für Diabetiker werden von den Krankenkassen gefördert und die Kosten zum Teil erstattet. Nähere Informationen erhalten sie direkt bei Ihrem Diabetologen und bei Ihrer Krankenkasse.